Islamische Traumdeutung

Träume sind so eine ganz spezielle Angelegenheit. Hat man welche, möchte man sie am liebsten festhalten und der Menschheit mitteilen. Nur leider hat man das Gesetz der Fluktuation nicht berücksichtigt und muss bitter erkennen, dass Träume auch Schäume sein können. Nun gibt es aber auch Inhalte der islamischen Traumdeutung, und diesem Thema soll an dieser Stelle Beachtung geschenkt werden.

Jacob’s Traumdeutung

Traumdeutung im Islam - Bildquelle: Pixabay.com

Glaubensfragen spielen in der Islamischen Welt eine große Rolle, und dementsprechend räumt man Träumen und ihrer Bedeutung einen großen Stellenwert ein. Die geschichtliche Überlieferung im Koran besagt, dass Allah dem Propheten Yusuf, alias Jacob, die Fähigkeit gegeben hat, Träume zu deuten. Um weiter Eintracht im eigenen Hause zu wahren, bat er seinen Sohn Josef, seinen Traum nicht an seine Brüder zu verraten. In der 12. Sure ist weiter überliefert, dass Eifersucht und Zwist im Spiel waren und die Brüder, voll von Hassgefühlen, Josef in einen Brunnen warfen. Aber Allah hatte einen Blick auf die Geschehnisse, und Josef überlebte das Martyrium und fortan, so wird berichtet, bekam Josef von Allah die Interpretation von Träumen gelehrt.

Positiv oder Negativ?

Im Islam bedeutet diese Fähigkeit, eine Weisheit vermittelt zu bekommen, wie sie nur Auserwählte trifft. Nur Allah konnte diese Fähigkeit in Personalunion vermitteln, so der Glaube der Islamisten. Logik und Vernunft spielen bei der Traumdeutung im Islam eine große Rolle. Es gibt eine schwarz-weiß oder positiv-negativ Deutung im jeweiligen Sinne. Das heißt, positive Träume werden grundsätzlich positiv gedeutet und haben positive Auswirkungen, für negative gibt es den Umkehrschluss. Es wird also „empfohlen“, grundsätzlich nur positiv zu träumen (…wenn dies nur so einfach wäre!). Aber Vorsicht vor allzu viel Mitteilsamkeit. Handelt es sich um negative Träume, kann das Teilen und Weitererzählen von erlebten Träumen den negativen Touch und die damit verbundenen Auswirkungen verstärken.

Im Islam: Drei Träume zur Wahl

Der Islam unterscheidet zwischen verschiedenen Traum-Arten. Dabei nehmen die „Khuwab e pareshan“, die verwirrenden und „gestörten“ Träume auf Grund von Stress-Auswirkungen einen bestimmten Platz ein. Ihnen wird aber keine große Bedeutung beigemessen. Dieses ist bei prophetischen Träumen anders zu beurteilen. Diese Träume, die sehr realitätsnah sind und deutliche Nachrichten vermitteln, werden oft in die Wirklichkeit übernommen und „gelebt“. Für die Islamisten sind sie ein Zeichen, welches künftige Ereignisse im persönlichen Leben andeutet. An dritter Stelle stehen die Träume von sich selbst. Diese Träume werden nur durch die eigene Gedankenwelt getragen.

Die vorangegangenen Ausführungen beweisen, welche Symbolik und Bedeutung den Traumdeutungen in der Islamischen Welt zukommt. Ob nun von Allah oder Gott die Rede ist, ist nicht von Belang. Besondere Bedeutung kommt aber den Riten und Deutungen einer Religion zu und welchen Einfluss sie für das persönliche Leben haben. In diesem Sinne wünschen wir nur positive Träume mit positiven Auswirkungen.

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