Traumdeutung Weinen

Im Schlaf verarbeitet unser Gehirn die Eindrücke des Alltags. Emotionen, Erfahrungen, Wünsche und Ängste können im Traum vom Gehirn nochmals aktiviert, durchlebt und eingeordnet werden. Dabei gibt es Menschen die sich häufig und detailreich an ihre Träume erinnern, und es gibt Menschen denen nach dem Aufwachen nur wenig Erinnerung von ihren Träumen bleibt. Der Inhalt der eigenen Träume birgt dabei die Möglichkeit sich bewusst zu werden was das eigene Selbst in Abwesenheit des Bewusstseins verarbeitet. Welche Erfahrungen müssen nochmals durchlebt werden? Welche Emotionen sind nicht gelebt?

Weinen im Traum

Traumdeutung-WeinenBei der Traumdeutung Weinen spricht man von aufgestautem Schmerz der im Schlaf erfahren wird. Auch Trauer, Wut oder Leid können zu Tränen führen. Das Weinen ist hierbei ein Kanal um die eigenen Emotionen auszudrücken, die oftmals im Alltag nicht direkt gelebt werden konnten. Scham, das Gefühl abgelehnt zu werden, oder die Vorstellung der eigene Schmerz könnte nicht in die Situation passen mögen Gründe gewesen sein die eigenen Tränen zu unterdrücken. Erst im Schlaf findet das Selbst dann die Gelegenheit diese Emotionen auszuleben.

Ebenso können Tränen überwältigende Gefühle ausdrücken. Wie im Wachzustand, in dem Menschen aus Trauer ebenso weinen können wie vor Freude, Überraschung oder aus einer emotionalen Berührung. Weinen drückt dann die Gewalt der Gefühle aus die im Selbst entstehen, und auf die im ersten Moment keine passende Reaktion gefunden wird. Das Selbst antwortet mit Tränen um zu zeigen, ich brauche Zeit um festzustellen wie ich hierauf reagiere. Im Traum können überwältigende Situationen, in der Realität oder im Traum erlebt, zu Tränen führen.

Die Traumdeutung des Weinens hält es dabei für unerheblich ob der Träumende sich selbst weinend erlebt, oder eine andere Person weint. Ebenso unwichtig ist ob diese überwältigende Situation in der Vergangenheit liegt, also eine real bereits erlebte Situation war, oder ob sie in der Zukunft liegt, also mehr eine Angst vor der Zukunft darstellt. Viel wichtiger ist die Frage wie man weint, eher mit einem leisen Schluchzen, oder in einem lauten verzweifelten Schreien.

Erkenntnisse hieraus

Die resultierende Frage auf solch einen Traum sollte sein: Welche Emotion lässt mich weinen? Welche Situation habe ich erlebt in der ich hätte weinen wollen, aber es nicht konnte? Wovor habe ich Angst? Solche Fragen geben dem Selbst die Möglichkeit diese Emotionen anzusehen, und schlicht in der Bewusstheit zu weinen. Die Aufgabe ist hierbei die Tränen aus dem Traum in die Realität zu holen. Weinen gibt dem Selbst die Möglichkeit diese überwältigenden Gefühle auszudrücken, und somit auch loszulassen.

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