Traumdeutung – Träume richtig deuten

Jeder von uns träumt: Jede Nacht mehrere Male. Manche Träume vergessen wir noch im Schlaf wieder, an einige erinnern wir uns Jahre lang. Doch woran liegt das? Und warum erinnern sich manche Menschen nie an ihre Träume, andere wiederum beinahe täglich nach dem Aufwachen? Das liegt daran, dass jeder Mensch seinen Träumen eine ganz unterschiedliche Bedeutung zusagt. Für einige ist es sehr wichtig zu wissen was sie träumen, anderen ist es schlicht und einfach egal. Diese Information ist in unserem Unterbewusstsein so stark verankert, dass sie das Merkverhalten unserer Träume stark beeinflusst, wenn nicht sogar komplett steuert. Sie beschäftigen uns und wir denken stetig über ihre mögliche Bedeutung nach. Manche Träume sind so verrückt oder verwirrend, dass wir keinen vermeintlichen Sinn in ihnen erkennen können. Doch eines kann man schon jetzt sagen: Jeder Traum hat eine Bedeutung und einen tiefen bis sehr tiefen Sinn. Träume sind versteckte Botschaften, die wir von unserem Unterbewusstsein gesandt bekommen. Sie wollen uns etwas mitteilen. Oft jedoch braucht es einen Traumdeuter-Experten oder spezielle Fachliteratur, um diese versteckte Botschaft richtig deuten und darauf reagieren zu können.

Ursprung und Funktionsweise der Traumdeutung

TraumdeutungIn der Fachsprache wird die Traumdeutung Oneirologie genannt. Dieser Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet „der Traum“. Im entfernten Sinne ist die Traumdeutung eine etwas abgewandelte Form der Wahrsagerei. Der Inhalt, die Handlungen und die Gefühle der Träume werden hierbei analysiert. Daraus sollen dann allerhand Informationen über die Wünsche, Träume, Ängste und die psychische Verfassung des Träumenden hervorgehen. Doch es wird nicht, wie viele glauben, nur der Inhalt betrachtet, sondern auch alle Menschen, Tiere und Gegenstände die in dem Traum vorkommen.

Die Interpretation von Träumen hat bereits eine lange Geschichte: In der Antike zum Beispiel hatten Träume eine noch weitaus größere Bedeutung als heute. Die Menschen waren der festen Überzeugung, dass Träume einer göttlichen oder dämonischen Quelle entspringen und so den Menschen die Zukunft vorhersagen und dessen Lebensweise und Entscheidungen stark beeinflusst haben. Meist wird hinter jedem noch so komplexen Traum eine wichtige, symbolische Nachricht vermutet. Man sollte dieser also durchaus Beachtung und Bedeutung schenken. Allerdings ist dieser Glaube seit dem Zeitalter der Aufklärung nicht mehr ganz so weit verbreitet. Philosophen bezweifeln die Theorie, dass Träume uns Botschaften übermitteln, sehr stark. Aus diesen Zweifeln machen sie auch keinen Hehl, sondern stehen offen zu ihrem Unglauben an den tieferen Sinn unserer Träume.

Träume deutenSeit der Neuzeit gewinnt das Träume deuten aber immer mehr an Beliebtheit und Ernsthaftigkeit. Zu verdanken haben wir dies Sigmund Freud. Er benutzt Traumdeutungen zur Psychoanalyse. Für ihn ist es eine sehr wichtige Quelle, um psychische Krankheiten schneller erkennen und somit auch schneller heilen zu können. Seit Sigmund Freud mit dieser Methode des Verstehens große Erfolge verbuchen konnte, gibt es immer mehr Nachzügler. Zahlreiche Psychologen, Therapeuten, Kliniken und Schulen beschäftigen sich seitdem mit dem Träume deuten. Als Hilfestellung werden seit geraumer Zeit Traumsymbole verwendet, welche bei der genauen Deutung helfen sollen. Jedes Symbol steht hierbei für eine bestimmte Eigenschaft oder Lebenssituation der jeweiligen Person. Allerdings sind die Aussagen teilweise ziemlich vage, und wer wirklich will, findet auch etwas auf sich zutreffendes. Oft ist es deshalb schier unmöglich, gewisse Symbole aus unzutreffend anzuerkennen. Noch dazu kommt, dass die Symbole bei den jeweiligen Traumdeutungen oft sehr unterschiedliche Bedeutungen haben und somit auch ganz anders interpretiert werden können. Das Deuten von Träumen dient also mehr der allgemeinen Belustigung und des Zeit Vertreibens. Für mehr scheint sie für einige nicht zu gebrauchen zu sein. Während des Schlafes macht unser Körper die unterschiedlichsten, nervlichen Prozesse durch. Deshalb ist es nahezu unmöglich, einen Traum auf nur ein Symbol zu reduzieren. Nichts desto trotz richten immer noch sehr viele Menschen ihr Leben nach ihren Träumen aus. Sie glauben durch ihre Träume in die Zukunft schauen zu können und lassen sich in ihren Entscheidungen beeinflussen.

Viele verurteilen dieses Verhalten und belächeln die betroffenen Personen. Doch für all diejenigen, die der Deutung ihrer Träume eine große Ernsthaftigkeit und Wichtigkeit zusagen, ist dies ein wichtiges Ritual und ein Halt in schwierigen Lebenslagen. Deshalb sollte man dies auch respektieren und tolerieren.

Trauminterpretationen

Diskussionen über die Traumdeutung und dessen Wahrheitsgehalt gibt es genügend, soviel ist sicher. Doch das Deuten von Träumen kann durchaus eine Hilfestellung im Alltag und bei dem Erkennen und der Heilung von psychischen Krankheiten sein. Eine alleinige Methode sollte es allerdings nicht sein. Ebenso sollte man aber in seine Träume nicht allzu viel rein interpretieren, denn nicht immer haben Träume einen tieferen Sinn mit dem man sich lange Zeit beschäftigen muss. Spaß macht es aber allemal und alleine deshalb lohnt es sich durchaus, sich einmal etwas näher mit seinen Träumen zu beschäftigen. Man kann sich zudem mit Freunden austauschen oder sich in Büchern und bei Vorträgen von Traumdeutern informieren und einiges über sein Schlaf- und Traumverhalten lernen.

Traumdeutung von Sigmund Freud

Die Traumdeutung hat in den letzten Jahren zunehmend Interesse geweckt. Träume sind nicht nur Schäume, dieser Ansicht sind Experten der Traumdeutung. Es gibt viele, die dieses Gebiet der Wissenschaft begründet haben, doch selten hat jemand die Lehre und Forschung auf dem Gebiet so voran getrieben, wie die Traumdeutung von Sigmund Freud.

Ein Relikt aus vergangenen Zeiten

Auch wenn es den Anschein hat, als wenn dieses Gebiet eine neue Disziplin darstellt, haben bereits die antiken Völker die Deutung der Träume für sich entdeckt. Danach wurde es jedoch als Aberglaube abgetan und nicht weiterentwickelt. Erst der österreichische Arzt und Psychoanalytiker Sigmund Freud erkannte, dass Träume ein Spiegel zur Seele sind und vorhandene psychische Krankheiten aufdecken können.

Die Ansätze der Freudschen Theorie

Traumdeutung - Sigmund FreudDie Tiefenpsychologie wurde neben Freud maßgeblich durch Adler und Jung entwickelt. Sigmund Freuds Werke: „Die Traumdeutung“ und „Über dem Traum“ waren wichtige Lernlektüre und haben dazu beigetragen, die Träume als wichtiges Gebiet für das Seelenheil anzusehen. Heute wird angenommen, dass Träume die Spannungen des Tages abbauen und eine Verarbeitung derer stattfindet. Die Freudsche Meinung hingegen geht davon aus, dass Träume Ausdruck verborgener Triebe und Sehnsüchte sind.

Laut Freud gibt es drei verschiedene Puzzleteile der Psyche, die ineinander greifen: das Es, das Ich und das Über-Ich. Er geht davon aus, dass alle Teile miteinander verflochten sind, doch diese Verbindung durch die Erziehung und die zu erlernenden Verhaltensnormen zerstört werden. So sei eine Zusammenarbeit zwischen den Strukturen unmöglich. Infolgedessen drückt das Unterbewusstsein seine Wünsche und Störungen in Träumen aus. Nach Sigmund Freud lassen sich durch die Deutung von Traumsymbolen diese Triebe und Wünsche aufdecken und dem vermeintlichen Patienten helfen. Die sogenannte Zensur machte es ihm nach, unmöglich diese Triebe einfach zu kommunizieren, diese können nur im Traum heraufbefördert werden. Dabei geht er von vier verschiedenen Mechanismen der Traumentstellung und Zensur aus: Die Verdichtung und Verschiebung und anschließend die Rücksicht auf Darstellbarkeit und letztendlich die Symbolisation. So ist es auch in seiner Lektüre zur Lehre der Traumdeutung beschrieben.

Die Traumsymbole – Geheimcode nächtlicher Träume

So wie die antiken Völker bediente sich auch die Traumdeutung Sigmund Freuds der Traumsymbole. Er war der Ansicht, dass der Patient nicht einmal nach seinen Wunschvorstellungen gefragt werden müsste, so könnte man dies nur anhand der gedeuteten Traumsymbole erkennen. Dabei geht die Traumdeutung nach Sigmund Freud davon aus, dass immer Geschehnisse in frühster Kindheit diese Wünsche und Triebe hervorrufen. Oftmals sind es laut Freud auch sexuelle Fantasien. Interessant ist dabei, wie Freud den Geheimcode der Träume entschlüsselt. Zum Beispiel geht er davon aus, dass Menschen die von ausgefallenden Zähnen träumen, Angst vor einer Kastration haben. Häuser sollen den menschlichen Körper darstellen und Träume von Teilen des Hauses die Organe ausdrücken. Träume, in denen Wasser vorkommt sind nach Freud Phantasien von der Empfängnis, dem Mutterleib oder auch der Geburt.

Sigmund Freud war der Ansicht, dass alle Träume Sehnsüchte ausdrücken auch wenn man heute weiß, dass laut Forschungen nur etwa 25% der Träume bei Männern und immerhin 40 % der Frauen dies tatsächlich tun, hatte er damit nicht ganz Unrecht. Auch wenn nicht alle seine Theorien so tatsächlich der heutigen Forschung entsprechen, ist er doch ein wichtiges Verbindungglied der Traumdeutung zwischen alter und fortschrittlicher Traumdeutung. Andere Traumsymbole, welche häufig auftreten sind beispielsweise der Tod oder das Symbol der Schlange.

Traumdeutung24.org – Was bedeuten Träume?

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Bildquellen

Bild von Sigmund Freud – de.wikipedia.org

Fotografen: Markus Wegner // Stephanie Hofschlaeger