Alle Menschen träumen und ihre Träume sind stets sehr individuell. Unser Unterbewusstsein wird uns mit ihnen offenbart. In Träumen verarbeiten wir unsere Gefühle, Ängste, Stress, Sorgen und natürlich auch positive Erlebnisse und Empfindungen. Seit ewig langen Zeiten gibt es daher auch Traumdeuter. Sie möchten Erklärungen finden, was Traumsymbole bedeuten könnten.
Eine zentrale und wichtige Rolle nehmen in der Traumdeutung Zähne ein, sie sind ein häufig auftretendes Motiv, ein Klassiker der Traumdeutung. Heute wie vor langen Zeiten.
Erste Deutungsmöglichkeiten der Zähne
Einst waren Menschen ohne Zähne schnell dem Hungertod ausgeliefert. Später, ja bis in unsere Zeit lässt sich anhand der Zähne viel über den sozialen Status eines Menschen aussagen. Weiße und schöne Zähne sind ein Zeichen von Wohlstand und Anmut. Schlechte und ungepflegte Zähne wirken asozial und abstoßend.
Mit unseren Zähnen zerkleinern wir die Speisen, die wir als Energiespender zu uns nehmen. Dieses Sinnbild verbindet sich mit Aggressivität. Traumdeutung Zahn bedeutet also auch Energieverlust. In der Gedankenverbindung deuten Zähne auf materielle und sexuelle Bedürfnisse hin. Im Traum möchte man den Partner vor Liebe auffressen. Die Traumdeutung Zahnverlust kann aber auch auf Schuldgefühle in der Liebe hindeuten. Sie stehen im übertragenen Sinn auch für „Biss“ und Durchhaltevermögen.
Traumdeutung der Zähne zu Zeiten Aristandros
Der antike Traumdeuter und Wahrsager Aristandros von Telmessos entwickelte als erster sicher datierbarer Autor eine regelrechte Systematik. Er gab jedem einzelnen Zahn seine Bedeutung. Der Mund des träumenden symbolisiert ein Haus. Die Zähne sind die Menschen, die in diesem Haus wohnen. Die obere Zahnreihe sind im übertragenen Sinne besser gestellte Personen. Die untere Reihe weist auf die kleinen Leute hin. Die rechte Reihe zeigt die Männer, linksseitig steht für Frauen. Die Schneidezähne symbolisieren ganz junge Leute, die Eckzähne einen Personenkreis im mittleren Alter, Backenzähne waren immer die hochbetagten Menschen. Zähne weisen allerdings nicht nur auf Menschen, sondern auch auf deren Hab und Gut. Backenzähne weisen auf Kostbarkeiten und Eckzähne auf Hausgeräte hin. Fällt nun im Traum ein Zahn aus, bedeutet es, dass die entsprechende Person sterben würde oder ihr ein Unglück widerfahren.
Träumt jemand, er verliere seine alten Zähne und es würden ihm neue nachwachsen, sagt man, ihm stehe ein Wechsel in seinen Lebensverhältnissen bevor. Hat eine Frau im Traum einen Zahn verschluckt, kann dies auf eine Schwangerschaft schließen.
Traumdeutung Zähne verlieren
In unseren Träumen kommen auch Zähne mit Füllungen vor. Es weist darauf hin, ein Problem zu erkennen, welches nicht verdrängt, sondern gelöst werden sollte. Mit einem gezogenen Zahn wird meist auf Verluste hingewiesen. Die Trennung vom Partner oder finanzielle Engpässe wären möglich. Zieht der Träumer sich selbst einen Zahn, wendet es sich in das Gegenteil um. Dann steht der Traum für Überwindung oder neuen Mut. Falsche Zähne hingegen geben einen Hinweis darauf, dass der Träumende etwas vorgibt, was er nicht ist. Der Traum kann für Scheinheiligkeit, Geltungssucht und Täuschung stehen.
Die Zähne in der Traumdeutung allgemein
Es ließen sich unendlich viele Varianten von Zahnträumen aufzählen. Allen ist eines gemeinsam, die Assoziation des Negativen. Unsere Seele beschäftigt sich mit Wut, Versagen, Aggression und Angst vor Schmerzen oder Verfall.
In vielen Redewendungen finden wir dieses bestätigt. In schwierigen Zeiten sollten die Zähne zusammengebissen werden oder oft sollte man im Leben einen Zahn zulegen. Bis zur Problemlösung kriecht man auf dem Zahnfleisch und zeigt die Zähne, wenn das Ganze nicht mit Zähneklappern enden soll. Manch einer beißt in einen sauren Apfel. Trotzdem sollte man alles nicht so verbissen sehen.
Ein Traumbild kann interpretiert werden. Die Traumdeutung ist eine Technik, die in der Psychoanalyse Anwendung findet. Typischerweise findet sie wöchentlich in 3 bis 6 Sitzungen ganz entspannt statt. Im Traum wird deutlich, was an Alltagsdingen nicht verarbeitet oder unterdrückt wurde. Allerdings sollte bei der Trauminterpretation die Persönlichkeit und die Lebenssituation berücksichtigt werden.